Darf ich Euch die neuesten News zu meinem aktuellen Lebenserfahrungsthema „positiver Covid-Test“ und „Absonderungsbescheid“ übermitteln? Ihr seid eh sicher schon neugierig, gell?
Also…
Mein Mann und unsere Söhne erhielten sofort, nachdem ich am 19.11.2020 den Absonderungsbescheid, aufgrund meines positiven PCR-Testergebnisses vom 18.11.2020, zugeschickt bekommen hatte, ihren Absonderungsbescheid übermittelt und wurden dazu verdonnert, zur Teststraße zu fahren, um ebenfalls einen PCR-Test zu machen. Alle drei erhielten ihre Testergebnisse gestern, 20.11.2020, und alle drei sind negativ, müssen aber dennoch zu Hause und in Absonderung bleiben.
Ich habe dann gestern noch, 20.11.2020, das Labor Permedio (https://www.corona.permedio.at) mit einer weiteren Testung meiner Person beauftragt. Schon die Telefonate mit dem Dozenten, Hr. Wöhrer, und der Dozentin, Fr. Wöhrer, waren nicht nur nett, sondern höchst kompetent und ich erhielt zum ersten Mal ordentliche, klare Informationen und Aussagen zur Testung und zum Ablauf. Am Nachmittag kam Fr. Wöhrer zu mir nach Hause und führte den Test durch. Wir machten einen Schnelltest, welcher schon anzeigte, dass ich NEGATIV bin. Der PCR-Test selbst wurde dann ordnungsgemäß im Labor gemacht, eh klar, und ich erhielt kurz vor Mitternacht mein neues Ergebnis: NEGATIV.
Das verwundert mich nicht, schließlich bin ich gesund. Ich hatte in den vergangenen Tagen keinerlei Symptome oder sonstige Anzeichen für eine Erkrankung – ich habe ja nicht einmal einen Schnupfen oder so (was sonst in der Jahreszeit üblich bei mir ist).
Was sagt uns das jetzt bzw. was schließe ich daraus?
Erstens scheinen die Tests nicht zuverlässig zu sein (ja, ich weiß, dazu gibt es schon viele Berichte, doch eine persönliche Erfahrung ist nun mal eine persönliche Erfahrung). Zweitens sollte ein positiver Test zu einer weiterführenden Untersuchung durch einen kompetenten, zugelassenen Schulmediziner führen, der – so wie es bei allen anderen Erkrankungen auch ist – ein Befund- und Diagnosegespräch führt und dann weitere Entscheidungen, in Zusammenarbeit mit mir, der Patientin, trifft. Dass hier jetzt einfach ein Testergebnis, welches nicht einmal zu 100% sicher ist, einfach hinterrücks an eine Behörde geschickt wird, die über mein Wohl und Dasein entscheidet, ist einfach nur hirnrissig, sorry. Ein Befund ist ein Befund und hat mit einem versierten, geschulten und gelernten Wissenden aufgearbeitet zu werden, nicht mit einer Behörde! Was, wenn ich jetzt wirklich krank wäre? Dann wäre ich jetzt nur abgesondert und mit meinem Aua alleine gelassen. Na toll!
Wie auch immer…
Aufgrund eines Tests wird man demnach heute – sozusagen – einfach mal schnell verurteilt. Man hat – zunächst – keinerlei Mitspracherecht und auch wenn man ganz klar darlegt, dass man nicht krank ist (ein Testergebnis ist nun mal keine Darstellung einer tatsächlichen Erkrankung), hat man in Quarantäne zu verweilen. Doch dem nicht genug: ALLE, die einem nahe stehen, haben ebenfalls in Quarantäne zu bleiben, obwohl sie überhaupt nichts haben. Jetzt stelle man sich vor, ich wäre tatsächlich krank: Meine Familie ist nun mit mir absentiert und auch wenn wir peinlichst genau auf die Hygiene zu Hause achten und wir uns im Haus in diesen zehn Tagen nicht begegnen (dabei haben wir noch das große Glück, ein Haus zu haben, was, wenn man in einer 60m2-Wohnung zu zweit, dritt oder viert lebt), könnte ich meine Familie dennoch viel eher anstecken, als wenn ich mich alleine absentieren würde und die anderen machen einfach ihr Ding weiter, was – in den meisten Fällen – bedeutet, dass sie den Tag nicht zu Hause verbringen würden, wodurch sie weniger (jaja, ich weiß schon, da draußen laufen ja auch nur mehr Covid-19-Zombies herum, da könnten sie sich auch anstecken) mit der Erkrankten zusammen wären.
Ok…
Ich verstehe, dass, wenn jemand tatsächlich erkrankt ist, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen sind, um ihn/sie – vor allem ihn/sie, denn es geht ja um seine/ihre Gesundung – und andere zu schützen. Aber das war doch immer schon so, oder? Das sagt einem doch der Haus- und Menschenverstand, bitte! Wenn meine Kinder vom Kindergarten oder Schule irgendwelche Viren dahergeschleppt haben und sie ihre Zeit entweder am Scheißhaus (Rotaviren) oder im Bett (Grippeviren) verbracht haben, dann bin ich ja auch nicht außer Haus herumgeflogen sondern habe mich mit ihnen absentiert. Nun, klar, ich habe mich in die Gefahr begeben, ebenfalls zu erkranken (das nimmt man in Kauf, wenn man sich um Familienangehörige kümmert), doch in den meisten Fällen bin ich oder sind wir (mein Mann und ich) gar nicht erkrankt. Erkrankungen haben nun einmal etwas mit dem Immunsystem des Menschen selbst bzw. mit dessen körperlicher Konstitution zu tun und eine Erkrankung ist immer etwas, das individuell mit diesem einen Menschen etwas zu tun hat (aber das führe ich jetzt weiter nicht aus, diese Erkenntnisse sind nur für Menschen, die ein gewisses Maß an Bewusstsein/Bewusstheit haben und sich mit dem Menschsein als einzigartiges Individuum näher auseinandersetzen).
Sorry…
An alle, die aktuell tatsächlich erkrankt sind und jetzt unter leichten oder schweren Symptomen leiden: Ich fühle mit Euch, denn ich laborierte selbst vor ein paar Jahren an einem schweren Lungeninfekt (damals vermutlich SARS-CoV-1) und ich dachte, ich müsse sterben, so schlimm hatte mich der Infekt erwischt. Doch vor ein paar Jahren war das schnurz-piep-egal, es war halt wieder einmal eine heftigere Grippewelle, na und! Die Ärzte meinten damals einfach nur, dass das wieder vorbei geht, wie jedes Jahr. Shit happens. Einer erkrankt, einer halt nicht. Und heute? Bei aller Liebe und allem Verständnis für die Erkrankten: Das was hier auf staatlicher/behördlicher Ebene abgeht, ist nicht mehr normal. Absolut nicht!
Ok…
Ich werde nun gegen alle Absonderungsbescheide Einspruch („Vorstellung“) erheben, doch aus heutiger Sicht – nach allen Recherchen und allem Austausch mit verschiedenen Menschen aus meiner Community – hebt das unsere Quarantäne nicht auf. D.h., wir sitzen weitere acht Tage zu Hause, obwohl wir alle vier NEGATIV sind und ich lediglich positiv getestet wurde, aber nie ärztlich als an Covid-19 erkrankt diagnostiziert wurde geschweige denn irgendwelche Symptome hatte. Aber eine Strafe über 25.000 EUR oder sogar Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren zu riskieren (das wird auf den Seite des Innenministerium angedroht), macht dann doch einen Kloß im Hals.
Wehe…
Und wenn mir jetzt irgendwer mit der Antwort kommt: „Aber du oder deine Familie könnten ja noch krank werden und Symtpome entwickeln“ den bitte ich, sich ab sofort gänzlich einzusperren und das Leben – in Watte und Klarsichtfolie verpackt – in lebenslanger Quarantäne zu verbringen, denn jeder Mensch könnte ständig mit etwas konfrontiert sein. Ich könnte stürzen und mich schwer verletzen (was mir ja erst passiert ist, dennoch bewege ich mich wieder durchs Leben), mich könnte aber auch beim Spazierengehen ein Stein am Kopf treffen, weil ich gerade unter einer Brücke durchgehe und jemand diesen Stein runterwirft. Mich könnte auch beim Fußballspielen ein Blitz treffen – so wie es im Sommer einem Nachwuchsgoalie in Russland passiert ist. Ich könnte aber auch ein Stück Käse esse und plötzlich eine Salmonellenvergiftung haben. Ich könnte und könnte und könnte…
Natürlich könnte ich jetzt auch noch – ganz wirklich und echt, nicht nur getestet – Covid-19 bekommen. Das könnte ich übrigens immer, egal, wie viele Tests ich mache oder auch nicht. Dann könnte ich daran schwer erkranken und, weil gerade so viele an Covid-19 erkrankt sind, im Spital kein Bett ergattern, weil die Intensivstationen voll sind (was übrigens nicht daran liegt, dass wir alle so schlimm sind und uns nicht an die Maßnahmen halten, sondern daran, dass es über die Jahre viele Einsparungsmaßnahmen gegeben hat und die Betten reduziert wurden und zudem nur wenige Menschen als Intensivbetreuer ausgebildet wurden, aber das erzählt uns natürlich niemand, das macht keine Angst sondern ärgert das Volk nur, wenn überhaupt) und dann müsste ich an Covid-19 sterben. Ja, klar! Das alles könnte passieren und noch viel mehr, denn das Leben endet nun mal mit dem Sterben. Für manche früher, für manche später, für manche tragisch und nach langer schwerer Krankheit, für manche spontan und unerwartet. Aber das war schon immer so, es sei denn, ich lebe auf einem anderen Planeten als die, die uns jetzt vor dem Sterben Angst machen.
Oha, jetzt ist es echt mit mir durchgegangen. Puh…
Ich werde also nun die rechtlichen Schritte setzen, die mir, als steuerzahlende Bürgerin dieses Landes und der millionste Teil in diesem Staat, der denen, die diese *piep* Gesetze und Verordnungen erlassen, ihr Gehalt in den *piep* schieben, zustehen.
Ich bin wahrlich keine Revoluzzerin, die vor das Parlament zieht (die, die das tun, denen zolle ich meine Hochachtung) oder groß auftritt (auch hier mein größter Respekt an alle, die diesen Mumm haben und vor die Kameras treten), aber ich bin auch keine Kuscherin. Ich werde die Möglichkeiten, die mir als österreichische Staatsbürgerin und Steuerzahlerin zustehen, nutzen, um gegen die – wie ich es empfinde – behördliche Willkür und die falsch eingesetzten Verordnungen vorzugehen.
Manchmal ist es eben einfach gut (auch wenn es einiges an Lebenszeit kostet), ein wenig mehr zu wissen, sich ein wenig mehr mit dem Rechtssystem auseinanderzusetzen, ein wenig mehr in den Austausch zu gehen, ein wenig mehr zu recherchieren, ein wenig mehr zu tun als andere.
Würden das nur ein wenig mehr tun…